Pflanzaktion auf dem Ohlsdorfer Friedhof
Projekt: Siedlungssänger
In diesem Jahr bekamen wir erneut die Möglichkeit, an einem Standort auf dem Ohlsdorfer Friedhof zwei weitere Hecken aus heimischen Sträuchern anzulegen. Mit acht Freiwilligen konnten innerhalb von zwei Stunden insgesamt 85 Sträucher wie Weißdorn (Crataegus monogyna), Schlehe (Prunus spinosa), Gewöhnliche Heckenkirsche (Lonicera xylosteum), Faulbaum (Rhamnus frangula), Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) und Roter Hartriegel (Cornus sanguinea) gesetzt werden.
Bereits mit der Umstrukturierung kleiner Bereiche wird die heimische Artenvielfalt gefördert. So ist z. B. der Faulbaum (Rhamnus frangula) eine der wichtigsten Raupenfutterpflanze des Zitronenfalters (Gonepteryx rhamni). Werden mehr heimische Pflanzen gesetzt, fördert man damit nicht nur langfristig den Erhalt unserer Insekten- und Vogelwelt, sondern auch andere Tierarten wie Amphibien und Fledermäuse.
Erwachen auf unserer Projektfläche
Projekt: Biotoppflege Deponie Georgswerder
Durch die milden Temperaturen im März herrschte an den Steilwänden auf unserer Projektfläche bereits reger Betrieb. Verschiedene Wildbienen und auch der Große Wollschweber (Bombylius major) konnten dabei beobachtet werden. Am 18. März erschienen dann auch die ersten Dünen-Sandlaufkäfer (Cicindela hybrida) auf den Sandflächen. Und am 2. April haben sich auch die ersten Zauneidechsen (Lacerta agilis) gezeigt - damit ist die Reptilien-Saison auch eröffnet.
Der neue Bereich um die Trockenmauer ist auch fertig geworden und besteht aus unterschiedlichen Bereichen mit vielfältigen Kleinstrukturen wie Steinen, Totholz und Sand.
Saisonstart Biodiversitätsmonitoring
Projekt: Biodiversitätsmonitoring Hamburg
Am 17. März startete unser Monitoring in die achte Saison. In enger Abstimmung mit unseren Projektpartnern der BUKEA ist im Naturschutzgebiet Borghorster Elblandschaft ein zehnter Untersuchungsstandort hinzugekommen. Unterstützt werden wir hier von örtlichen Akteuren.
Ziel ist es, die langfristige Entwicklung der Biomasse von Fluginsekten zu dokumentieren und tiefere Einblicke in die Artenvielfalt des Gebietes zu bekommen. Ergänzend werden auch hier bioakustische Untersuchungen von unseren Projektpartnern des Leibnitz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels angestellt.
Foto links: Malaisefalle im NSG Borghorster Elblandschaften.
Foto rechts: Installation einer Bodenfalle am Sandauhafen.
Schneckenfunde im Einkauf
Projekt: Helix Hamburg
Besonders im Winter und Frühjahr reisen südeuropäische Schnecken oft unbemerkt mit Gemüse, Obst, Kräutern oder Blumen zu uns. Viele dieser Arten sind hier nicht heimisch, und das Aussetzen kann problematisch sein.
Typische Fund-Arten: Grunzschnecke (Cantareus apertus), Nudelschnecke (Eobania vermiculata), Gefleckte Weinbergschnecke (Cornu aspersum), Mittelmeersandschnecke (Theba pisana) und viele weitere…
Was tun, wenn du eine Schnecke findest? Bestimme die Art mit Apps wie ObsIdentify. Setze sie nicht einfach draußen aus – viele würden in der Kälte sterben oder könnten heimische Arten gefährden.
In diversen Schneckengruppen (z. B. auf Facebook) kann man Hilfe finden und sich zu den Fundschnecken austauschen.
Auch die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris) kam vermutlich durch Gemüseimporte nach Mitteleuropa und ist mittlerweile eine der häufigsten Schnecken im Garten. Häufig wird versucht, sie mit Schneckengift zu bekämpfen – doch das schadet nicht nur der Natur, sondern auch geschützten Arten wie der Weinbergschnecke (Helix pomatia). Schneckenkorn und andere Gifte beeinträchtigen zudem den Boden und andere Tiere. Daher dürfen sie an Orten mit Vorkommen besonders und streng geschützter Schnecken gar nicht angewendet werden (Ordnungswidrigkeit)!
Mauerseglernistkästenmontage in Barmbek-Nord
Projekt: Siedlungssänger
Dank der Förderung durch den Stadtteilrat Barmbek-Nord und der Unterstützung der bds – Baugenossenschaft Dennerstraße-Selbsthilfe eG konnten wir 12 neue Nistkästen für Mauersegler (Apus apus) an geeigneten Standorten anbringen – mit fachgerechter Montage per Hubsteiger! Und das rechtzeitig vor der Brutzeit, damit die gefiederten Sommergäste ihre neuen Quartiere ab Mai entdecken können.
Vor Ort gab es spannende Infos für alle Interessierten. Wir freuen uns, dass wir diesen faszinierenden Zugvögeln und Gebäudebrütern sichere Brutplätze bieten können!
Vielen Dank auch für die Unterstützung durch Arbeitsbühnen Buchtmann GmbH!
Hier geht es zum Aktionsbericht.
Erster Graugansnachwuchs des Jahres
Projekt: Gans Hamburg
Gans überraschend konnte am 14.03.2025 der erste Graugansnachwuchs des Jahres in Winterhude entdeckt werden. Die Eltern sind beide beringt. Mitte Februar war es ja noch extrem kalt mit zweistelligen Minustemperaturen in der Nacht! Aber auch das hat die Mutter offenbar nicht vom Brüten abgehalten.
Der Vater (Jahrgang 2015) stammt aus dem Schiffbeker Moor in Horn. Die Mutter (Jahrgang 2018) ist in Ohlsdorf an der Alster aufgewachsen. Seit Mai 2020 sind die beiden zusammen. Im letzten Jahr führten sie "normal" Ende April ein Gössel, welches aber bereits vier Tage später weg war. Der Vater war zuvor 2018 und 2019 erfolgreicher Brutvogel mit seiner beringten Ex-Partnerin, welche im März 2020 während der Brut plötzlich verschwand.
Wir sind gespannt ob die Mutter aus dem vorjährigen Totalverlust gelernt hat und dieses Jahr trotz Kälte erfolgreich sein wird.
Der bisherige Rekord stammt übrigens aus 2018. Damals wurde eine Familie am 10. März in Alsterdorf entdeckt.
Brutzeitbeginn bei den Haussperlingen
Projekt: Siedlungssänger
Sobald die Temperaturen steigen, beginnen die Haussperlinge (Passer domesticus), auch als „Spatzen“ bekannt, nach geeigneten Brutplätzen zu suchen. Durch Abrisse und Sanierungen älterer Gebäude werden leider viele Brutplätze verschlossen oder zerstört, denn nicht immer werden diese entdeckt oder beachtet. Es gibt gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahmen in Form von artgerechten Nistkästen. Hier hat ein Spatzenpaar in Rahlstedt einen unserer Nistkästen bei der Baugenossenschaft der Buchdrucker eG bezogen.
Frühjahrsputz mit dem Neuntöter e.V.
Am 22.02.2025 haben wir mit 19 Freiwilligen in gut zwei Stunden reichlich Müll am Stadtparksee und Goldbekkanal einsammeln können. Wir haben eine eigene Aktion zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt organisiert, da die Aktion „Hamburg räumt auf“ wiederholt während der Brutzeit stattfindet. Im Anschluss fand bei einer kleinen Erfrischung ein reger Austausch statt. Es wurden Kontakte geknüpft und Ideen gesammelt. Vielen Dank an alle helfenden Hände für die tatkräftige Unterstützung!
Zugbewegungen Ganter "630"
Projekt: Gans Hamburg
Unter den Hamburger Graugänsen gibt es viele Ost- und Westzieher, also welche, die nach der Mauser im Juni elbaufwärts und welche, die elbabwärts ziehen. Dann gibt es aber auch Gänse, welche den Sommer an der Unterelbe verbringen und anschließend elbaufwärts ziehen. Ganter „630“ ist Jahrgang 2020, damals am Mühlenkampkanal in Winterhude geschlüpft und am Osterbekkanal in Barmbek aufgewachsen. 2023 lernte er offenbar seine aktuelle Partnerin am Isebekkanal im Stadtteil Hoheluft kennen, deren Population er nun angehört.
In den letzten Monaten fiel er durch mehrere spannende Ablesungen auf. Mitte Juni 2024 verließ das Paar den Mauserplatz im Eichenpark an der Alster und wurde erst knapp zweieinhalb Monate später wieder gemeldet. Während das Paar Ende August 2024 im Watt vor der Störmündung bei Wewelsfleth (Kreis Steinburg) an der Elbe beobachtet wurde, tauchten sie zwei Wochen später plötzlich an der Elbe südöstlich von Boizenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) auf. Anschließend waren die beiden fast genau vier Monate verschollen, bevor sie Mitte Januar 2025 in der Osdorfer Feldmark abgelesen wurden und eine Woche später in der Eidelstedter Feldmark. Das sind natürlich immer nur kurze Momentaufnahmen; zwischen diesen Meldungen können die beiden noch an der Nordsee, in Brandenburg und darüber hinaus gewesen sein.
Neues von der Deponie Georgswerder
Projekt: Biotopentwicklung Deponie Georgswerder
Neben unseren abgezogenen Flächen, die noch weiterbearbeitet werden müssen, haben wir aktuell noch einen weiteren Bereich, der zu Saisonbeginn fertiggestellt werden soll. An dieser Stelle wird später eine weitere Trockenmauer mit verschiedenen Strukturelementen entstehen. Dadurch erhalten wir nicht nur einen neuen spannenden Lebensraum für verschiedene Pflanzen und Insekten, sondern schaffen auch einen weiteren attraktiven Bereich für die Zauneidechsen (Lacerta agilis).
Am vorletzten Wochenende im Januar nutzten wir den blauen Himmel und Sonnenschein, um den auftauenden Boden einzuebnen, letzte Wurzelreste zu entfernen und alles für das Schotterfundament vorzubereiten.
Nistkastenmontage (Haussperling) Winterhude
Projekt Siedlungssänger
Nördlich vom Krohnskamp gibt es das letzte größere bekannte Spatzenvorkommen von Hamburg-Winterhude. Eine dichte größere Hecke entlang einer längeren Feuerwehrzufahrt bietet den Haussperlingen (Passer domesticus) dort Schutz und Nahrung. Der benachbarte Innenhof ist relativ offen mit nur wenigen höheren Bäumen, welches die licht- und wärmeliebenden Spatzen bevorzugen. Aus vielen anderen Bereichen in Winterhude ist der Haussperling in den letzten 20 Jahren leider vollständig verschwunden.
In Zusammenarbeit mit der Hochbahn und REWE konnten wir Ende Januar mehrere Nistkästen für die vielerorts selten gewordenen Haussperlinge montieren, um dem dortigen Vorkommen dauerhafte Brutplätze zu bieten. Wir sind gespannt ob diese in den kommenden Wochen bezogen werden.
Pflanzaktion bei der SAGA
Projekt Siedlungssänger
Im Dezember haben wir in zwei Siedlungen der SAGA Unternehmensgruppe in Rahlstedt und Horn verschiedene heimische Sträucher gepflanzt, wie beispielsweise Heckenkirsche (Lonicera xylosteum), Weißdorn (Crataegus monogyna), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea) oder Schlehe (Prunus spinosa). Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Wildtier Stiftung. In diesen beiden Siedlungen hatten wir zuvor bereits Nistkästen für Sperlinge und Mauersegler montiert. Die neuen Sträucher bringen in den nächsten Jahren mehr Struktur in diese Gebiete und sorgen für Schutz und Nahrung für die dortigen Spatzen und unzählige weitere Tiere.
Jahresabschluss Deponie Georgswerder
Projekt Biotoppflege und -entwicklung Deponie Georgswerder
Wir wünschen euch einen guten Start ins neue Jahr!
Wir nutzen die Gelegenheit um neben den Planungen für die nächsten Arbeitseinsätze auf unserer Fläche auf der Deponie Georgswerder auch einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu werfen.
In den kommenden Wochen werden wir noch reichlich mit umgraben und verfüllen zu tun haben, um pünktlich zu Saisonbeginn fertig zu werden. Doch trotz der vielen bevorstehenden Arbeit blicken wir zufrieden auf das vergangene Jahr zurück. 2024 haben wir mit insgesamt 1.371,5 Arbeitsstunden nochmal einen neuen Höchstwert erreicht!
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Helfern für die Mithilfe bedanken. Ohne euch wären wie nie so weit gekommen! Die Planung für 2025 steht bereits fest und wir freuen uns auch weiterhin über tatkräftige Unterstützung bei der Umsetzung.
Pflanzaktion Golfplatz Wendlohe
Projekt Siedlungssänger
Im November haben wir weitere heimische Sträucher auf dem Platz vom Golf-Club Hamburg Wendlohe e.V. gepflanzt. Dieses Mal haben wir Faulbaum (Rhamnus frangula), Heckenkirsche (Lonicera xylosteum), Hundsrose (Rosa canina) und Weißdorn (Crataegus monogyna) in mehreren Hecken gepflanzt. Von den Blättern, Blüten und Früchten profitieren unzählige Tiere.
Vielen Dank an die helfenden Hände!
Die Überwinterung der Weinbergschnecke (Helix pomatia)
Projekt Helix Hamburg
Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, bereiten sich die Weinbergschnecken auf ihre Überwinterung (die Kältestarre) vor. Sie fahren langsam ihren Stoffwechsel herunter und werden überschüssige Flüssigkeit aus ihrem Körper los. Je weniger Wasser zwischen den Zellen ist, umso weniger leicht können sich Eiskristalle im Körper bilden, die das Gewebe schädigen würden.