Im Folgenden stellen wir unsere Projekte kurz vor und führen zu den jeweiligen Projektseiten.
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Insekten stellen die mit Abstand größte Klasse im Tierreich. Sie erfüllen wichtige Funktionen, zum Beispiel in der Nahrungskette oder als Bestäuber in der Pflanzenwelt. Die Masse der Insekten ist ebenso wie deren Vielfalt in zahlreichen Gebieten Deutschlands in den vergangenen Jahrzehnten massiv zurückgegangen, belegt wurde dies durch wissenschaftliche Studien.
Durch die langfristige, systematische Erfassung der Biomasse und -diversität sollen der Bestand und die Veränderung der Insektenfauna Hamburgs dokumentiert werden. Das im April 2018 gestartete Projekt hat das CeNak der Universität Hamburg als Partner gewinnen können und wird von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft unterstützt.
Mit rund 45ha Fläche war die Deponie Georgswerder bis zu ihrer Schließung 1979 eine der größten Mülldeponien Europas. 1983 erlangte sie durch den Dioxinskandal traurige Berühmtheit. Bei den 1995 abgeschlossenen Sanierungsarbeiten konnten neben der technischen Sicherung auch Naturschutzbelange berücksichtigt werden.
Neuntöter e.V. hat die Biotoppflege einer etwa 16.000 Quadratmeter großen, arten- und strukturreichen Entwicklungsfläche übernommen. Hauptaufgabe ist die kleinteilige Staffelmahd im Sommerhalbjahr mittels Handbalkenmäher und das anschließende Abharken des geschnittenen Grases. Nur so kann die magere und blütenreiche Wiese mit ihrem enormen Insektenreichtum und zahlreichen selten gewordenen Pflanzen langfristig erhalten werden.
Die Graugans galt im 19. Jahrhundert in weiten Teilen Mitteleuropas als ausgestorben. Nach dem Zweiten Weltkrieg erholten sich die Bestände langsam und wurden durch Wiederansiedlungsmaßnahmen unterstützt.
Um Erkenntnisse über beispielsweise aktuelle Vorkommen und Zugrouten, Verpaarungen, Überlebensraten und Ansiedlungen zu erhalten, werden Graugänse in Hamburg im Auftrag vom Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“ markiert. Durch die gut ablesbare Farbberingung lassen sich die Individuen auch für Laien gut unterscheiden. Regelmäßig werden die Bestände erfasst. Daneben klären wir die Bevölkerung durch Vorträge, die Netzseite oder Führungen auf.
Diese Tätigkeiten werden rein ehrenamtlich organisiert und durchgeführt.
Die Hamburger Insektenwoche(n) wurde als Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, um einerseits Themen rund um diese ökologisch so bedeutsame Klasse der breiten Bevölkerung näher zu bringen und zum anderen den Austausch engagierter Entomologen zu fördern. Der regionale Schwerpunkt liegt auf Hamburg und Norddeutschland, viele Themen sind aber natürlich von überregionalem Interesse.
Die Hamburger Insektenwoche findet jährlich statt. Bei interessanten Vorträgen und Exkursionen wird ein weites thematisches Spektrum abgedeckt.
Die Gewöhnliche Weinbergschnecke (Helix pomatia) ist die größte heimische Gehäuseschnecke.
Sie lebt normalerweise in feuchten, schattigen Gebieten und auf kalkhaltigen und wärmespeichernden Böden, meist an Wegrändern, in Hecken, Gebüschen, lichten Wäldern, waldnahen Busch- und Strauchlebensräumen, Randgebieten von Laub- und Mischwäldern, in verwilderten Gärten, Parks oder auf Friedhöfen.
Durch die zunehmende Lebensraum-Zerstörung wird sie immer mehr aus bisher besiedelten Bereichen zurückgedrängt.
Diese Lebensräume gilt es zu erhalten und Maßnahmen in die Landschaftspflege mit einfließen zu lassen.
Städte nehmen immer mehr Raum ein und bieten verschiedenste Lebensräume auf engem Raum. Daher werden sie als Heimat für Wildtiere immer wichtiger, auch weil die Landschaften außerhalb der Städte häufig ausgeräumt und strukturarm sind.
Allerdings werden dort vielfach exotische Pflanzen eingesetzt, welche für unsere heimischen Tiere meist nutzlos sind. Wertvolle Grünflächen werden bebaut. Mit der Aktion „Spatzenretter Hamburg“ fördern wir den bedrohten Haussperling und andere Gebäudebrüter. Warum nutzen wir die verbliebenen Flächen und Gebäude nicht intelligenter?! Das ist so einfach und dafür setzen wir uns ein. Artenvielfalt schafft Lebensqualität – für alle!
Xero(trocken)therme(warme) Lebensräume beherbergen eine ganz eigene Tier- und Pflanzengemeinschaft. Zahlreiche gefährdete Arten sind auf solche kargen und nährstoffarmen Landschaften angewiesen. In Norddeutschland sind diese von uns Menschen oft als lebensfeindlich und unnatürlich wahrgenommenen Bereiche schon aufgrund der vorherrschenden klimatischen Bedingungen selten und meist nur als kleine Inseln in der "Normallandschaft" zu finden.
Bedroht sind solche Habitate durch Nährstoffeinträge, Überbauung und die "Renaturierung" von Spülfeldern und Abbaustellen.
Neuntöter e.V. setzt sich für den kleinteiligen Erhalt dieser Extremlebensräume ein, um so einen Biotopverbund für xerothermophile Lebewesen zu ermöglichen.